Je acht Frauen und Männer: Grüne stellen paritätische Liste zur Gemeinderatswahl auf
Hebertsfelden. Der Ortsverein der Grünen stellt nach eigener Aussage als einzige Gruppierung in der Gemeinde eine paritätische Liste zur Gemeinderatswahl auf – auf der Liste stellen sich je acht Frauen und Männer zur Wahl. Dazu habe man «ohne besondere Anstrengungen» kompetente und engagierte Frauen gefunden, teilen die Grünen im Nachgang ihrer Aufstellungsversammlung mit.
Nach eingehender Diskussion wurden auch die Schwerpunktthemen gesetzt: Eine Tempo-30-Beschränkung vom neuen Altenheim zum Ortszentrum ist aus Sicht der Grünen unbedingt notwendig. Vor allem in den Wohngebieten müsse dies sowieso selbstverständlich sein, genau so wie behindertengerechte und kinderwagentaugliche Gehwege. Neben der Kirche ist für die Grünen das Gasthaus Stangl das städtebaulich prägende Gebäude am Dorfplatz und darf daher nicht ausschließlich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden. Es werde deshalb als Muss für die Gemeinde angesehen, sich für eine sinnvolle Entwicklung des zum Verkauf stehenden Stangl-Areals einzusetzen. Auch eine mögliche Nutzungsidee präsentierten die Grünen, nämlich als Café und gut bestückter Laden. Im rückwärtigen Bereich sei ein Mehrgenerationenhaus respektive erschwingliches soziales Wohnen vorstellbar. Aus Sicht der Grünen gibt es zudem immer noch zu wenig Radwege in Hebertsfelden. Insbesondere die Verbindung von Linden bzw. Edhof ins Ortszentrum, zum Sportplatz, aber auch nach Eggenfelden sei lückenhaft und für Kinder teilweise gefährlich.
Eine öffentliche Elektrotankstelle im Ort halten die Grünen für wünschenswert, auch wenn man Wasserstoff als langfristige Zukunftsenergie vorziehe. «Die Eindämmung der Klimaerwärmung wird gerade auch auf kommunaler Ebene die höchste Priorität haben müssen», teilen die Grünen weiter mit. Davor werde sich wohl in den nächsten fünf bis zehn Jahren niemand drücken können. Die Grünen stellen den Angaben nach bei der nächsten Kreistagssitzung einen Antrag auf Ausrufung des Klimanotstands, der dann auch von den Gemeinden übernommen werden könne.
Dazu gab es viele weitere Vorschläge, etwa den möglichen Bau von Hackschnitzelheizanlagen für neue Siedlungen, Schule und Rathaus, eine Zuschussregelung der Gemeinde für eine Nachrüstung mit Zisternen respektive eine Zisternenpflicht für Neubauten, die Registrierung von Leerständen und offensive Maßnahmen gegen den Flächenfraß, das Verhindern von Flächenversiegelung sowie das Anlegen von Streuobstwiesen oder weiterer Blühwiesen und Blühstreifen.
Die amtierenden Gemeinderäte Rainer Blaschke und Günther Reiser wünschten sich, dass das neue Gemeindeoberhaupt und die neuen Gemeinderäte genau so angenehm und konstruktiv miteinander umgehen, wie es in den letzten sechs Jahren der Fall gewesen sei.
Die Kandidaten:
- Andreas Seltsam
- Günther Reiser
- Dr. Angela Lenhard
- Melanie Müller
- Rainer Blaschke
- Monika Pöltl
- Rupert Kellnberger
- Barbara Frisch-Haas
- Karl-Heinz Westenhuber
- Marlene Ganz
- Karl Spielbauer
- Andrea Hilger
- Lisa Kempfler-Peter
- Matthias Röckl
- Sabine Riemer
- Christian Cymbaly
Nachrücker: Verena Vorbauer und Ferdinand Popp
Rottaler Anzeiger vom 20.01.2020
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