Harmonische Neuwahlen und leidenschaftliche Diskussionen: So lässt sich die Jahreshauptversammlung der Grünen Rottal-Inn zusammenfassen. Die Wahlleitung hatte Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger übernommen, hier gab es keine großen Überraschungen.
Als Vorsitzende wurden Mia Goller aus Falkenberg und Andreas Honisch aus Egglham ohne Gegenstimme gewählt. Kassier ist Dagmar Hermann aus Eggenfelden und Schriftführerin Sarah Kandlbinder aus Pfarrkirchen.
Beisitzerinnen und Beisitzer sind: Eva-Maria Popp aus Eggenfelden, Veronika Reisner aus Simbach am Inn, Tobias Hanig aus Pfarrkirchen, Ludwig Reil aus Wurmannsquick, Quirin Rieger aus Simbach am Inn, Josef Eichinger aus Pfarrkirchen und für die Grüne Jugend Zoe Tischlinger aus Wurmannsquick.
«Wir freuen uns sehr über die Erweiterung unseres Vorstands. Wir haben schließlich viel vor! Rund um Simbach am Inn entwickelt sich ein sehr starker Ortsverband, in Stubenberg, Eggenfelden, Pfarrkirchen, Hebertsfelden und Falkenberg sitzen unsere Mitglieder erfolgreich in den Stadt- und Gemeinderäten. Die vielen Ortschaften im Landkreis zu vernetzen, Ansprechpartner zu sein für die Bürger vor Ort und gemeinsam Projekte und Ideen zu entwickeln – das ist die Aufgabe eines Grünen Kreisvorstands, und darauf freuen wir uns schon sehr», stellten Mia Goller und Andreas Honisch in der Versammlung fest. Ein erstes wichtiges Thema wird der Radentscheid sein, der bayernweit gerade an Fahrt aufnimmt.
Nicht ganz so einig waren sich die Mitglieder im zweiten Teil der Versammlung.
Einige sind mit dem Kurs der Grünen in der Bundesregierung nicht einverstanden. Gerade die Waffenlieferungen in die Ukraine und das Sondervermögen der Bundeswehr kann der eine oder andere nicht mit der Vision der Grünen Partei vereinbaren.
MdB Marlene Schönberger berichtete von ihrem persönlichen Ringen um die richtige Entscheidung in Berlin. «Wir haben es uns nicht leicht gemacht, das könnt Ihr mir glauben. Doch ich stehe hinter der Entscheidung unserer Regierung.» So sah es auch der Großteil der Grünen Rottal-Inn. Es gelte, die Freiheit in Europa zu verteidigen. Dafür sollte sich Deutschland so gut es geht einsetzen.
Es wurde intensiv debattiert an diesem Abend, wie Mia Goller erklärt: «Das ist auch gut so. Ob bei Corona oder beim Ukrainekrieg. Wir wollen immer offen bleiben für Diskussionen, Meinungen hinterfragen und unsere Entscheidungen gut begründen – auch wenn es einmal schwerfällt und unbequem wird. Nur zusammen kommen wir weiter. Deshalb machen wir Politik.»
Passauer Neue Presse vom 13.07.2022
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