Kaminkehrer und GRÜNE erzielen hohe Übereinstimmung

Bürger muss wieder mehr vom Förderkuchen bekommen

Die GRÜNEN Politiker MdL Toni Schuberl aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, MdB Marlene Schönberger aus Dingolfing, MdL Rosi Steinberger aus Landshut, der Freyunger Energiefachmann Hans Madl-Deinhart sowie die Bezirksrätin und Spitzenkandidatin ihrer Partei für die kommende Landtagswahl, Mia Goller aus dem Rottal wurden im modernen Innungsgebäude der 176 niederbayerischen Innungsmitglieder und Kaminkehrer in Moosthenning bei Dingolfing von Obermeister Holger Frischhut und vier Kollegen seiner Zunft begrüßt. Frischhut: «Wir haben heute unser zweites Fachgespräch mit ihnen – sehr gerne gehen wir auch zukünftig in einen regelmäßigen Gedankenaustausch mit Ihnen!»

Im regen, mehrstündigen Gespräch kam eine gemeinsame Meinung immer wieder in den Vordergrund: «Insgesamt ist das vorgelegte Gebäudeenergiegesetz (GEG) der richtige Weg und für den Klimaschutz absolut notwendig» so Klaus Schuster, Vorstandsmitglied seiner Innung.

Einig war man sich ebenfalls in der Forderung nach klar niederschwelligeren Infoangeboten. Die Verbraucherschutzsprecherin der Landtagsfraktion, MdL Rosi Steinberger dazu: «Die gesamtheitliche Betrachtung der für den Endnutzer angebotenen Förderpläne muss von den neutralen Profis der Energieberater und Kaminkehrer begleitet werden. Denn nur sie haben auch Bestandsdaten und langfristige Erfahrung – und der Kunde bekommt ein sichere Gefühl für jeweilige Investition in seine eigenen Vier-Wände!»

MdB Marlene Schönberger verteidigt die aktuelle Fassung des Gebäudeenergiegesetzes: «Die Umstellung auf Zukunftstechnologien werden wir sozial gestalten. Menschen mit wenig Einkommen können bis zu 70 Prozent Förderung erhalten, die Kosten für Mieterinnen und Mieter werden wir durch eine Kappungsgrenze von 50 Cent bei der Umlage deckeln. Gleichzeitig schaffen wir mit der zusätzlichen Beratung vor dem Kauf und Einbau einer neuen Heizung umfassende Informationsmöglichkeiten. Hier sind Kaminkehrerinnen als Ansprechpersonen vor Ort wichtige Partner für die Energiewende – Sie kommen eh ins Haus, kennen die Kunden und genießen großes Vertrauen.»

MdB Marlene Schönberger erkundigte sich auch nach der Ausbildungssituation und der Attraktivität des Berufs für Frauen: «Die Fortbildung vieler Kaminkehrerinnen zu Energieberater*innen war ein richtiger Schritt. Viel Potenzial in der Fachkräftegewinnung verspricht, den Beruf für Frauen attraktiver zu machen – Teilzeitbeschäftigungsangebote wären sicher zielführende Varianten, um diese zukunftssicheren Jobs in unserer Gesellschaft besser zu verankern!»

Hans Madl-Deinhart, Vorstandssprecher der Bürgerenergiegenossenschaft Freyung sprach sich klar für ein Nutzen der Geothermie aus, wo es in Bayern geht. Wieder betonte er aber auch den mächtigen Nachholbedarf Bayerns in Sachen Windkraft.

Natürlich wurde auch die Situation zum nahen BMW-Neubauwunsch bei Straßkirchen aus fachlicher Sicht diskutiert. Hier meinte MdL Toni Schuberl aus Zenting: «Wir haben in Niederbayern beim Holzheizen noch etwas Luft nach oben. Aber wir werden es trotzdem nicht schaffen, alle Gasheizungen durch Holzheizungen zu ersetzen. Und wir werden auch die vielen kommenden Nahwärmenetze ebenfalls nicht großflächig mit Holz versorgen können. Dafür reichen Pellets und Hackschnitzel in Niederbayern nicht, die Preise würden explodieren. Deshalb sehe ich es auch kritisch, wenn das neue BMW-Werk mit Holz beheizt wird.»

Die grüne Kandidatin Mia Goller meinte abschließend: «Der Austausch mit der Kaminkehrer Innung ist mir besonders wichtig. Heizen ist ein sensibles Thema bei den Bürgerinnen und Bürgern. Da braucht es viel Vertrauen. Wir alle sind uns einig, dass eine Wärmewende kommen muss. Wie wir diese gestalten, können wir am besten mit den Machern vor Ort erarbeiten – und auch für die kommunale Wärmeplanung sind Kaminkehrer die idealen Partner.»

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