Rettet die Igel!

Mit einer gemeinsamen Initiative wollen Mia Goller, als Landtagsabgeordnete auch Landwirtschaftssprecherin ihrer Fraktion und die Landesvorsitzende der Grünen in Bayern, Gisela Sengl, dazu beitragen, die in Bayern mittlerweile deutlich zurückgehenden Zahlen an Igeln zu stabilisieren: Um dieses Ziel zu erreichen, sollen Kommunalpolitiker aller Parteien in ihren Stadt- und Gemeinderäten Anträge stellen, den nächtlichen Betriebe von Rasenmäher-Robortern zu untersagen.

«Diese Geräte bedrohen den Igelbestand ganz massiv, denn sie können Igel so schwer verletzten, dass die Tiere entweder gleich getötet werden oder wegen schwerer Verletzungen qualvoll an den erlittenen Verletzungen eingehen müssen», unterstreichen Goller und Sengl. Selbst Igel, die noch einer tierärztlichen Behandlung zugeführt werden kommen, müssen meist eingeschläfert werden, weil die Schwere der Verletzungen eine Behandlung nicht mehr möglich macht.

«Der Igel steht seit 2024 auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie eines der ältesten Säugetiere ausstirbt», erklärt Mia Goller. Sie hatte deshalb bereits im bayerischen Landtag einen entsprechenden Antrag eingereicht, der allerdings von der Mehrheit der Regierungsparteien abgelehnt worden war. «Wir setzen deshalb jetzt auf die kommunale Ebene», so Goller.

Die Abgeordnete hat, um allen interessierten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern die Antragsstellung zu erleichtern, eine inhaltliche Vorlage zum Download unter www.mia-goller.de vorbereitet.

«Die Appelle, auf die Nutzung dieser Mäh-Roboter zumindest in der Nacht zu verzichten, wenn die Igel aktiv sind, gibt es schon, seit diese Geräte auf den Markt gekommen sind. Dennoch gehe ich bei der großen Mehrheit der Gartenbesitzer davon aus, dass sie sich der Gefahr, die vom nächtlichen Einsatz der Geräte für die Igel ausgeht, ganz einfach nicht bewusst sind», sagt Mia Goller.
Sie stellt aber auch klar: «Wer als Gartenbesitzer vielleicht auch selbst ein Haustier hat, sei es Hund oder Katze, der wäre sicherlich auch nicht einverstanden, wenn diesem Tier sinnlos Leid zugefügt wird».
Mit einem Nutzungsverbot für Mähroboter in den Nachtstunden könnte auf einfachem Weg das Leid der Igel verhindert und viel für den Naturschutz getan werden, sind sie und Gisela Sengl überzeugt.

«Tierschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe, Igel haben einen festen Platz im Gefüge der Natur und es sollte im allgemeinen Interesse sein, dass jedermann dazu beiträgt, zum Erhalt der Igelpopulation beizutragen», so Goller.

Die beiden Grünen-Politikerinnen äußern in diesem Zusammenhang noch einen weiteren Appell: «Bevor jetzt Gärten und Grünflächen gewissermaßen in den Winterschlaf gehen, sind vielerorts noch die Laubbläser im Einsatz, um auch noch das letzte Herbstblatt auf dem Rasen verschwinden zu lassen. Es wäre im Interesse des Tierschutzes, wenn man, sofern die Möglichkeit besteht und der Einsatz des Laubbläsers schon als unverzichtbar betrachtet wird, zumindest einen kleineren Laubhaufen in einer Gartenecke der Natur überlässt, denn auch hier können Igel im Winter Schutz finden».

Diese Appell richten die beiden Grünen-Politikerinnen auch an die Kommunen, in denen von den Bauhöfen im Spätherbst immer noch auf die Laubbläser zurückgegriffen wird: aus hier solle das Bewusstsein für den Tierschutz geschärft werden.

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