Gute Chancen auf zwei Mandate

Es ist eine kleine Sensation in Niederbayern und ein riesiger Erfolg für die Grünen im  Bundestagswahlkreis Rottal-Inn, der auch den Landkreis Dingolfing-Landau und Teile des Landkreises Landshut umfasst: Ihre Bundestagskandidatin Marlene Schönberger konnte sich am Wochenende auf dem Landesparteitag der Grünen in Augsburg einen sehr aussichtsreichen Platz auf der Landesliste erkämpfen. Mit Listenplatz 15 hat die 30-Jährige sehr reelle Chancen auf einen Sitz im Bundestag.
Listenplatz Nummer 8 bekam der Straubinger MdB Erhard Grundl, der sich als kulturpolitischer Sprecher einen Namen gemacht hat. Zwei grüne niederbayerische Abgeordnete in Berlin wären nach den derzeitigen Umfragen sicher, wie es in der Pressemitteilung der Grünen heißt.

Die Adlkofener Gemeinde- und Kreisrätin Marlene Schönberger arbeitet in einem Forschungsprojekt zu Verschwörungstheorien an der LMU München. Sie sprach sich in ihrer Vorstellungsrede für die Verteidigung unserer Demokratie gegen alle Unterwanderungsversuche von rechts aus: «Verschwörungstheorien verbreiten sich immer weiter. Bis in die die Mitte der Gesellschaft. Natürlich ist es keine Mehrheit, die an eine geheimen Weltverschwörung glaubt. Aber wir alle kennen Menschen, die mit Corona immer mehr abdriften».
Dies sei fatal, denn Verschwörungstheorien seien antidemokratisch, antisemitisch und dadurch brandgefährlich.

Für Schönberger ist klar: «Unser Ausspruch ‚Nie wieder‘ bedeutet: Diskriminierte Gruppen verteidigen und rassistische sowie antisemitische Gewalttaten mit allen Mitteln verhindern».

#rotzfrech

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Daneben ist der 30-jährigen Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen ein wichtiges Anliegen. Sie berichtete den Delegierten von verbalen Auseinandersetzungen in kommunalpolitischen Gremien. So wurde die 30-Jährige im Gemeinderat wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte als ‚rotzfrech‘ bezeichnet.
Für die Delegierten in Augsburg war das ein klarer Beweis, dass es höchste Zeit wird für mehr starke Frauen in der niederbayerischen Politik. Schönberger versprach: «Ich will eure Stimme sein – für eine starke Demokratie, ernsthaften Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Politisch erfahren, aus Niederbayern und ‚rotzfrech’».

In den Kreisverbänden Rottal-Inn und Dingolfing-Landau sowie Landshut-Land war das Ergebnis der Listenaufstellung natürlich ein Grund zur Freude.

«Ich freue mich wirklich sehr über diese großartige Kandidatin, die sich gegen starke Konkurrentinnen durchgesetzt hat. Mit einer Rede, die alles hatte, was es in der Politik bei uns in Rottal-Inn braucht: Wissen, Visionen, Witz und Bodenständigkeit. Mit ihrem Einsatz für Demokratie, Klimagerechtigkeit und Frauenrechte ist sie am Puls der Zeit. Das wird ein super Wahlkampf», sagt Mia Goller, Bezirksrätin und Kreisrätin, die als eine der ersten zum tollen Ergebnis gratulierte.

Der Grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag Günther Reiser zeigte sich ebenfalls begeistert: «Ich bin seit Jahrzehnten bei den Grünen. Dass wir jetzt die Chance bekommen, zwei niederbayerische MdBs nach Berlin zu schicken und dass wir dem ewigen CSU-Platzhirsch Max Straubinger einen Gegenentwurf zur Spezlwirtschaft und Korruptionsskandal präsentieren können, ist mir natürlich eine persönliche Freude.»

Kreisvorsitzender Andreas Honisch stellt klar: «Angesichts der Verbreitung rechtsextremer Ideologien in Ostbayern sind wir froh, eine Kandidatin zu haben, die sich mit der Stärkung von Demokratie auskennt.»

Passauer Neue Presse vom 21.04.2021
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