Thema: Kulturschaffende

Ein ganz besonderer Termin stand für die Bundestagskandidatin der Grünen, Marlene Schönberger, in ihrem Wahlkreis an.
Gemeinsam mit Kreis und Bezirksrätin Mia Goller und den VertreterInnen des Kreisverbandes Günther Reiser, Martin Pielmeier und Maria Watzl durfte Sie den über die Rottaler Grenzen hinaus bekannten Künstler Bernd Stöcker in der Alten Post in Triftern besuchen. Ebenfalls mit dabei war die Bürgermeisterin von Triftern, Edith Lirsch.

Stöcker begrüßte die BesucherInnen und berichtete von der gerade zu Ende gegangen Ausstellung «Landschaft – nah und doch fern», bei welcher neun KünstlerInnen ihre Werke präsentieren konnten.

Die Alte Post wurde von Stöcker 2014 erworben, um einen Raum für Kunst und Kultur zu schaffen. So sollte im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, das aus dem aus dem Jahr 1795 stammt, ein Café entstehen. Außerdem wird es Raum geben, damit heimische KünstlerInnen Kurse für Malerei, Töpferei und Bildhauerei für Interessierte anbieten können. Die Obergeschosse bieten ideale Räumlichkeiten für Wechselausstellungen durch verschiedenen KünstlerInnen. Stöcker plant außerdem einen Biergarten im Garten.

Der erste Versuch zur Wiederherstellung des Hauptgebäudes wurde durch ein Volksbegehren gestoppt. Durch die Gründung des Kultur und Kunstvereins der Gemeinde Triftern e.V. sollen jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass eine große Mehrheit der BürgerInnen in der Gemeinde dem Vorhaben wohlwollend gegenüberstehen. Die Bürgermeisterin betonte, dass hier ein Ort entstehen soll, der vergleichbar mit Bürgerhäusern in anderen Gemeinden sei: «Der Inhalt und das Konzept stehen fest. Am Tag des offenen Denkmals am 12.9., sind alle Interessierten herzlich eingeladen sich ein Bild vom Baufortschritt zu machen».

Die Restaurierung des Stadels, der aus dem Jahr 1833 stammt, ist in vollem Gange und soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Die Finanzierung erfolgt neben dem Eigenkapital von Bernd Stöcker, durch Mittel von LEADER, dem Denkmalschutz, dem Bezirk Niederbayern und zahlreichen weiteren GeldgeberInnen. Es entsteht eine Kleinkunstbühne mit Platz für ca. 200 BesucherInnen und ein Raum für Skulpturen von Stöcker.

Das Gesamtkonzept des Projektes fand bei den Grünen großen Anklang und es bestand Einigkeit, dass ganz Niederbayern von diesem Konzept profitieren könne, denn Kunst und Kultur schafften es auf einzigartige Weise, Menschen zusammenzubringen.

Marlene Schönberger betonte, dass besonders die Corona-Krise deutlich gemacht habe, auf welch dünnem Eis der Kulturbetrieb stehe. Man müsse den Kulturbetrieb krisenfest machen und damit die kulturelle Vielfalt langfristig sichern. «Kulturschaffende müssen endlich angemessen vergütet und sozial besser abgesichert werden», so Schönberger.
Bezirksrätin Mia Goller ergänzte: «Kulturelle Projekte müssen die Förderungen erhalten, die sie benötigen.»

Die Grünen bedankten sich herzlich bei Stöcker für seine Zeit und die interessante Führung durch die Alte Post sowie bei Edith Lirsch für das offene Gespräch.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.